Hamburg | London
+49 (0)40 593 61 951
family-office@smeralda-investimenti.eu

History | 2014 – 2017

The Future belongs to us

Expansion in Polen im Segment Energiewirtschaft und Agrar
Korruptionserfahrungen in Albanien
Gründung des albanischen Exportverbandes Gateway Albania (NGO)
Gründung der Antikorruptionsagentur TACA als NGO

Diese Jahre waren geprägt durch Aktivitäten in Polen und Albanien. In Polen ging es um die Fortführung des Aufkaufes von Agrarflächen, um dort Miscanthus anzubauen. Dieses Schilfgras ist eine wertvolle Energiepflanze, deren Energieausbeute die von Mais um mehr als das Vierfache übersteigt. Noch wichtiger ist, dass diese Pflanze mehr als 20 Jahre an gleicher Stelle als Monokultur gehalten werden kann, da es fast keinen Nährstoffverlust der belegten Ackerfläche gibt. Die Angels Association Global nutzt diese Energiepflanze als Pellet-Energieträger für die über eine Tochterfirma produzierten dezentralen Blockheizkraftwerke. Innerhalb des alten Jupiter-Projektes werden einerseits die Investmentfirmen zum Kauf und Betrieb der Agrarflächen und zum anderen die Betriebsgesellschaften zur Erzeugung der Energie aufgebaut. Federführend erfolgt dies über die ACRE A Clean Refreshed Earth KG, Lüneburg. Das Gesamtkonzept wird durch kommunale und genossenschaftliche Nahwärmenetze des MINERVA District Heating Systems e.V., Hamburg, optimiert und unter dem Markennamen Green Elephant vermarktet.

In Albanien wurden bis Mitte 2017 mehr als 16 unterschiedliche Projekte begonnen. Hierzu gehörten unter anderem Ingenieurleistungen im Bereich der Klärtechnologie, Anbau von Energiepflanzen, dezentrale Energieversorgung durch Blockheizkraftwerke und Wasserkraftwerke sowie die Optimierung genossenschaftlicher Verbände. Der bereits ausgehandelte Kauf von 4.500 ha Land zum Anbau der Energiepflanzen scheiterte an den korrupten Strukturen innerhalb von Behörden. Für Forschungsaufträge, die wir in Deutschland im Bereich Antibiotika-Ersatz aus Rotalgen und ähnlichem realisieren, wurden Kooperationsabkommen unter anderem mit der albanischen Universität für Agrarwissenschaften geschlossen und ein Labor übernommen – Aktivitäten auf albanischer Seite wurden niemals aufgenommen, weil unsere Vertragspartner offenbar der falschen Partei angehörten. Mit dem Minister für Agrarwirtschaft handelten wir die Übernahme aller staatlichen Laboratorien der Behörde für Lebensmittelkontrolle aus – als wir feststellten, was mit den bisherigen EU-Geldern geschah, wurden die Verhandlungen seitens der albanischen Regierung gestoppt. Gemeinsam mit dem Vice-Minister für Agrarwirtschaft, der als Geschäftsführer einer unserer albanischen Firmen agierte, entwickelten wir das erste System zur Lebensmittelsicherheit auf Basis der österreichischen Systeme mit elementaren Auswirkungen auf Volksgesundheit, Exportentwicklung und Schaffung von mehreren hundert qualifizierten Arbeitsplätzen. Leider hatten wir übersehen, dass wir damit die Interessen einflussreicher Familien störten und das Projekt wurde durch das zuständige Ministerium eingeschläfert. Das gleiche Schicksal erlitten die Projekte zur Etablierung von drei zentralen Grossmärkten für Obst, Gemüse und Kräuter nach dem Muster der Grossmarkthallen Hamburg und Bremen. Soweit zum Thema EU-Fähigkeit dieses Landes, welches gebeutelt ist von Korruption, Ämterkauf und Drogengeschäften. Wir hatten fast wöchentlich Gespräche und Verhandlungen mit dem Ministerpräsidenten, den Ministern der Fachgebiete und Oppositionsführern, wollten eigenes Kapital ohne Subventionen investieren und in anderen Staaten funktionierende Projekte realisieren. Schade, um dieses schöne Land.

Neben einem reichen Schatz an Erfahrungen konnten wir im Bereich Kräuteranbau sowie Entkeimungsanlagen für Kräuter und Gewürze aktiv werden und gründeten in Deutschland die Maple River Nutrazeutika als Import- und Vertriebsgesellschaft. Nach wie vor haben wir mit Gateway Albania eine NGO als einzigem Exportverband Albaniens unter unserer Kontrolle. Und nachdem wir offenbar nicht die ersten und einzigen ausländischen Investoren mit diesen Erfahrungen waren, wollte die EU Subventionen nur noch dann an Albanien vergeben, wenn die Regierung aktiv die Korruption bekämpft und das Rechtssystem auf mitteleuropäischen Standard brächte. Zu dieser Zeit fanden wir einen Schulterschluss mit dem US-Botschafter in Albanien, es wurden Demonstrationen initiiert – und die Angels Association Global gründete die TACA – The Anti Corruption Agency als NGO und deckte nach und nach durch Publizierung von Korrespondenz auf, worunter die meisten der albanischen Bürger leiden. Das war der Moment, zu dem die nicht-albanische Geschäftsleitung unserer dortigen Firmen das Land verlassen musste.